- English version below -
Erste Woche geschafft
Samstag, 27.08.2016, Alicante, 40 Grad, ich schwitze, ich
bin nervös und habe eigentlich keine Ahnung warum ich gerade im Flieger
Richtung Aalborg sitze. Nur zu gut erinnere ich mich an meine Worte „Ich will
raus aus Leipzig, ist mir zu klein hier“ naja gut hat nicht ganz geklappt. Jetzt
beginne ich also meinen Master in „Culture, Communication and Globalization“ in
Dänemark. Genauer gesagt in Aalborg, mit 200.000 Einwohnern sogar die viert größte Stadt des Landes – yey.
Es ging also nach drei unglaublich verrückten und schönen
Urlaubstagen in Valencia zu meinem Auslandsabenteuer Nr. 5 (warum habe ich
eigentlich nie bei irgend einer VOX-Show angemeldet?!). Mit einer Stunde
Verspätung, um 21 Uhr, endlich in Aalborg angekommen erwartete mich ein winziger
Flughafen, keine Menschenseele weit und breit – interessant.
Zunächst ging's erst einmal
ins Hostel. Denn nachdem ich mich relativ spät entschieden habe nach Dänemark
zu gehen, hatte ich ungefähr 0 Chance noch ein Zimmer oder eine Wohnung zu bekommen. Seit Wochen hatte ich sämtliche Facebook-Gruppen durchkramt
(auf einen Post auf ein WG-Zimmer kamen innerhalb von 30 Min 50 Anfragen), das
Portal des „International Office“ hatte direkt seine Pforten geschlossen und bei
den nur für Studenten reservierten 1-2 Raum Wohnungen war mein bester
Wartelistenplatz irgendetwas mit 150… aber da das in Aalborg ein gängiges Problem
scheint ist die Uni so nett und stellt ihren Studenten die ersten 3 Monate ein
Hostelbett für 10 EUR die Nacht zur Verfügung – „Roof Over Head Guarantee“
nennt sich das Ganze dann. Problem an der Sache: das Hostel liegt irgendwo im
Nirgendwo: mit Buslinie 2 zur westlichen Endhaltestelle und von hier noch einmal
10 Minuten zu Fuß weiter Richtung Westen… ja das war schon lustig mit riesen Koffer
und Reisetasche mitten in der Nacht hier hin zu kommen.
Das Hostel besteht aus
mehreren kleinen Häuschen, die jeweils bis zu 6 Personen beherbergen können, ganz niedlich eigentlich :) Hier angekommen wurde ich direkt von einer Gruppe anderer Studenten auf einen
Vodka-Shot eingeladen, ging also schon mal gut los.
Am Sonntag ging es dann direkt los – Unwetter, 15 Grad, Wind, Regen den ganzen Tag – welcome to denmark!
Das Wetter besserte sich aber stetig, sodass ich in letzter Zeit auch häufig die Sonnenbrille raus holen konnte :) Zusammenfassend war die eine Woche im Hostel okay. Das Beste waren natürlich die vielen Bekanntschaften und das Gefühl zu bekommen nicht allein in der Situation zu sein. Kleiner Bonus: um Geld zu sparen sind wir die Strecke in die Stadt jeden Tag gelaufen – Workout for the day done.
Am Sonntag ging es dann direkt los – Unwetter, 15 Grad, Wind, Regen den ganzen Tag – welcome to denmark!
Das Wetter besserte sich aber stetig, sodass ich in letzter Zeit auch häufig die Sonnenbrille raus holen konnte :) Zusammenfassend war die eine Woche im Hostel okay. Das Beste waren natürlich die vielen Bekanntschaften und das Gefühl zu bekommen nicht allein in der Situation zu sein. Kleiner Bonus: um Geld zu sparen sind wir die Strecke in die Stadt jeden Tag gelaufen – Workout for the day done.
In der sogenannten Einführungswoche wurde uns viel, viel, viel über die Uni, das System und Dänemark mit seinen Menschen und seiner Kultur erzählt. Bei insgesamt 3.000 neuen internationalen Studenten durchaus auch nachvollziehbar. Immer wieder viel das Wort „CPR Number“ (eine Art Steuernummer) – ohne die geht hier gar nichts! Kein Job, kein Bankkonto, keine Fitnessclubmitgliedschaft, keine Krankenversicherung – nichts. Und hier beginnt der Teufelskreis. Dänemark ist ja bekanntlich nicht unbedingt das preisgünstigste Land… daher gibt es für Studenten eine Förderung namens SU (eltern- und vermögensunabhängig, jeder bekommt das Geld!!!). Bei Vollzeit EU-Studenten ist die Regelung so, dass wir das Geld bekommen wenn wir 12 h/Woche in Dänemark arbeiten. Scheint ja eigentlich machbar ABER! Kein Job ohne dänisches Bankkonto – kein dänisches Bankkonto ohne CPR number – keine CPR number ohne Adresse heeeeißt ich brauchte ganz dringend eine Wohnung.
Zusammen mit Peppi (Roommate aus dem Hostel und auf Anhieb sympathisch) machten wir uns also auf die Suche. Insgesamt haben wir bestimmt 300 Wohnungen jeder Größe kontaktiert – ohne Erfolg „not for sharing“ „just for families“ „already gone“ oder eben gar keine Antwort waren die Rückläufe (falls das gerade jemand liest der immer noch auf der Suche ist: hier meine Erfahrung).
Aalborg ist offiziell die Stadt mit den glücklichsten Menschen – ich bin mir sicher Studenten wurden in dieser Befragung nicht beachtet. Im Hostel zogen immer mehr und mehr Leidensgenossen ein, mittlerweile auch relativ viele Dänen und meine Hoffnung etwas zu finden wurde immer kleiner. Und dann geschah es, auf einer unserer 45 Minuten Märsche in die City rief ich ungefähr 15 Vermieter an. Bei einer 4 Raum Wohnung plötzlich die Nachricht „diese Wohnung ist nur für Familien, aber ich habe eine andere rein bekommen – kannst du sie heute noch anschauen?“ – „Ja egal wann und wo ich bin da“ – „in einer Std, um 11? Die Adresse ist fh!@?&fdg%“ Im Endeffekt musste er mir die Adresse via SMS senden – dieses dänisch… Eine Stunde später standen wir in der Wohnung – wunderschön, wir nehmen sie! Problem: zeitgleich besichtigt eine Dänin mit ihrer Mutter das Apartment und beide Parteien wollen hier einziehen. Der Vermieter nahm daraufhin einen Schnipsel, versteckte diesen in seiner Hand und meinte das Schicksal entscheidet. Und siehe da das Glück war mit uns, die Dänin wählte die falsche Hand! Wir unterzeichneten am selben Tag den Vertrag und zogen Freitag ein (das wusste ich natürlich von Anfang an, daher habe ich das Hostel auch nur genau bis zu diesem Tag gebucht haha).
Aalborg city center |
Plötzlich viel der ganze Stress von mir ab und ich konnte das erste Mal Aalborg richtig genießen. Eine super schöne Hafenstadt, voller kleiner bunter Häuser und mit unglaublich vielen jungen Menschen. Den ersten Eindruck kann ich ungefähr mit ‚Sympathische Kleinstadt‘ beschreiben.
Alles weitere zu Aalborg, den ersten Uni-Tagen und meiner neuen
Wohnung gibt es dann im nächsten Eintrag.
- for all my awesome friends around the world the English version: -
- for all my awesome friends around the world the English version: -
First week – done
Saturday,
27.08.2016, Alicante, 40 Degrees, I’m sweating, I’m nervous and I have actually
no idea what I’m doing here right now. I remember me saying “I wanna go out of
Leipzig, in a bigger city”… well now I’m going to start my Masters in “Culture,
Communication and Globalization” in Aalborg, Denmark – 200.000 inhabitants, 4th
biggest city of the country – yey.
After three
amazing days in Valencia I was about to start my fifth experience abroad (I
should start my own reality show). With an hour delay I arrived in Aalborg –
tiny airport, absolutely no people around – interesting.
First stop was a hostel. Since I’ve decided to go to Denmark for my studies quite late, I had no chance to get a free room or a flat. For weeks I’ve been searching in aaaall kinds of Facebookgroups for ar room, but if someone posted something he or she had 50 replies within 30 minutes. Then there was the “international office accomondation” service – they’ve shut down their website even before I started looking because they were booked up so quick. Applying for the student flats in Aalborg was as successful as everything else – I think my best rank on the waiting list was something around 150…but it seems to be a common problem in Aalborg, so the uni provides a so called “roof over head guarantee” meaning a bed in a hostel is provided to every student for the first three months for only 10 EUR per night. There is only one problem: the hostel is in the middle of nowhere: you need to get out at the final stop of bus number 2 (something like Vaendebakdhflbsbajdhd) and walk another 10 min direction nowhere to reach the hostel… lots of fun doing that at night with my luggage…
First stop was a hostel. Since I’ve decided to go to Denmark for my studies quite late, I had no chance to get a free room or a flat. For weeks I’ve been searching in aaaall kinds of Facebookgroups for ar room, but if someone posted something he or she had 50 replies within 30 minutes. Then there was the “international office accomondation” service – they’ve shut down their website even before I started looking because they were booked up so quick. Applying for the student flats in Aalborg was as successful as everything else – I think my best rank on the waiting list was something around 150…but it seems to be a common problem in Aalborg, so the uni provides a so called “roof over head guarantee” meaning a bed in a hostel is provided to every student for the first three months for only 10 EUR per night. There is only one problem: the hostel is in the middle of nowhere: you need to get out at the final stop of bus number 2 (something like Vaendebakdhflbsbajdhd) and walk another 10 min direction nowhere to reach the hostel… lots of fun doing that at night with my luggage…
The hostel consists of a
couple of small cabins, each with space for 6 person, actually quite cute J Right after my arrival I got
invited to shots by other international students – good start in my eyes. And
then came Sunday: thunderstorm, rain the whole day, 15 degrees – welcome do denmark! But it got better day by day, so I was even able to wear my sunglasses
recently. All in all the hostel days have been alright, best part was the
bonding with people who have been in the same situation of having to
accommodation – you’re in this shit together. And since we wanted to save
money we walked all the way to the city center every single day – workout
done.
During the
arrival week we’ve got lots of lots information about uni, the danish system and
denmark with its people and culture. With 3.000 new international students
probably a good idea though. All the times they’ve mentioned the term “You need
a CPS number for this” this number is kind of a idendity number you’ll get when living
in denmark and you basicly need it for everything: job, opening a bank account,
signing a fitness membership and even to get an health insurance. As you might
know denmark is not the most cheapest country, so they offer kind of a student
loan for their students (its calles SU and everyone gets it). If you’re an
EU-student you can get it as well in case you find a job in denmark for
12h/week. And that’s where the dead circle takes place. For a job you need a
Danish bank account – for the bank account you need a CPR number and for the CPR
number you need an address. Thus I needed an address AS SOON AS POSSIBLE.
Together with Peppi, my very nice roommate in the hostel, I’ve contacted around
300 different sized flats. “Gone already” “not for sharing” “just for families”
or no response at all was the most common feedback. They say Aalborg is the
city with the happiest people – I’m sure students weren’t involved in this
survey. More and more young people moved to the hostel, more and more Danish
students as well – depressing.
But out of the sudden this: during one of our 45min march to the city center I’ve been calling around 15 landlords and one of the conversations went like this “sorry the flat is not for sharing, but another one just came in – are you able to have a look today?” – “yes sure I’ll be there” – “ok in an hour, at 11?! The address is fhf!@?gh%” aaaah yeah. Well at the end he texted me the address and at 11 we were standing in a super nice apartment willing to take. The only problem: there was a Danish girl with her mom who wanted it too. So the landlord just did it his way “I’m going to hide a tiny piece of paper in one of my hands whoever choses the right hand will get the apartment” – lucky us the Danish girl has chosen the wrong hand and we got the apartment! We signed the contract straight away and moved out of the hostel on Friday (such a great feeling passing everyone else there with my luggage haha). For those of you who are still searching, have a look here.
So for the first time in Denmark I had nothing stressing me out anymore
and I started enjoying Aalborg. A beautiful city with an even more pretty
harbour front, tiny colourful houses and many many young people. All in all a
small but fascinating city.
But out of the sudden this: during one of our 45min march to the city center I’ve been calling around 15 landlords and one of the conversations went like this “sorry the flat is not for sharing, but another one just came in – are you able to have a look today?” – “yes sure I’ll be there” – “ok in an hour, at 11?! The address is fhf!@?gh%” aaaah yeah. Well at the end he texted me the address and at 11 we were standing in a super nice apartment willing to take. The only problem: there was a Danish girl with her mom who wanted it too. So the landlord just did it his way “I’m going to hide a tiny piece of paper in one of my hands whoever choses the right hand will get the apartment” – lucky us the Danish girl has chosen the wrong hand and we got the apartment! We signed the contract straight away and moved out of the hostel on Friday (such a great feeling passing everyone else there with my luggage haha). For those of you who are still searching, have a look here.
Aalborg city center |
Everything
else regarding my first days at uni, Aalborg itself and our move in adventures
will come with the next post. That’s for now – thanks for being interested in
my life ;)